Distance Project – The Long Way Home
 

Distance Project – The Long Way Home
Tschin Bumm Records (2022)

(10 Stücke, 38:54 Minuten Spielzeit)

Der aus Wien stammende Hannes Zellhofer hat ein neues Album unter seinem Projektnamen Distance Project herausgebracht. Es trägt den Titel „The Long Way Home“ und erscheint in einem vierseitigen Digipak. Allerdings sind darin außer den Titeln keine weiteren Infos enthalten. Die Musik der einzelnen Tracks ist, wie schon bei den Vorgängeralben, sehr temporeich. „The Long Way Home” ist, wie Hannes es auf seiner Homepage beschreibt, das musikalische und sportliche Comeback nach der Pandemie.

 

 


Die zehn enthaltenen Stücke weisen Laufzeiten von 1:57 bis 5:51 Minuten Spielzeit auf. Wie schon auf dem letzten Album setzt Hannes mehr Stimmen (z. B. durch Samples) ein, die die Musik in die Club-/Trance-/DJ-Ecke bringt.

Der Opener „Access Denied“ kommt schon nach 20 Sekunden zur Sache denn dann startet Hannes Zellhofer einen pumpenden, technoartigen Beat. Hannes nutzt dabei auch wieder Sprachsamples, die er sporadisch einsetzt. Der Track besteht hauptsächlich aus dem Rhythmus, der um Effekte und eingeworfene Flächen und Klänge ergänzt wird. Das klingt dynamisch aber auch recht gleichförmig.

Das fünfminütige „Disguise“ geht in die gleiche Richtung, wobei hier noch mehr Dynamik herrscht und auch einige Harmonien mit eingeflochten werden. Hier fehlt für meinen Geschmack aber eine Melodielinie. Die kommt dann aber im 3:19minütigen „Dream“ auf, in dem auch wieder weiblicher Gesang hinzugefügt wurde. Das wird aber recht dezent gemacht, da die Stimme über weite Strecken als Instrument eingesetzt wird.

Richtiger Gesang ist dann im Stück „Back“ enthalten. Hier hat - wie schon beim letzten Album - Betti Stewart zum Mikro gegriffen. Ansonsten werden die restlichen Stücke hauptsächlich von teils harten Beats bestimmt.

Hannes Zellhofer aka Distance Project hat auf seinem neuesten Album, „The Long Way Home“ wieder rhythmische Tracks versammelt, die einige ambiente tranceartige Momente enthalten, jedoch im Wesentlichen von harten Beats bestimmt werden. Die einzelnen Tracks sind dabei recht gleichförmig gehalten und es fehlt für meinen Geschmack doch an Melodien. Wer aber auf rhythmusbetonten Electro steht, der sollte ein Ohr riskieren.

Stephan Schelle, Oktober 2022

 
   

CD-Kritiken-Menue