DASK - Messages Elektronische Mitteilungen sendet uns der aus Großbritannien stammende David Marsh alias DASK. DASK, das ist die Bezeichnung des ersten dänischen Computers. Es ist ein Acronym für Danish Arithmetic Sequence Calculator. Marsh ist von Beruf Elektronik- und Toningenieur, mit einem auf Sound- und Audiosystemen basierenden Hintergrund. „Messages“ stellt nach dem Album „Electron Utopia“ das zweite Album dar, das er in 2017 beim deutschen Label SynGate veröffentlicht. |
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Man
hört zu Beginn von „A Message“ einige Morsezeichen und männliche
Stimmen. Alles klingt aber recht mechanisch. Dann startet David langsam in
diesen ersten fast 13minütigen Track. Die Sounds klingen wie der Soundtrack
zu einem im All treibenden Gebilde. Erst nach mehr als sechs Minuten kommt
dann ein Rhythmus auf und es wird spannender. David treibt sowohl die
Dynamik wie auch die Taktfrequenz des Rhythmus immer weiter nach vorn, so
dass ein aus pulsierenden Sounds bestehendes Klangbild entsteht. Auch
das zweite Stück „M 13 Cluster“ kommt ohne Harmonien und Melodien aus.
Es wird mehr von pulsierenden Rhythmusstrukturen aus dem Sequenzer bestimmt,
die leicht variieren. Erst im zwölfminütigen „Gliese 581“ zeigt es
sich harmonischer, weil den Rhythmusstrukturen nun auch harmonische Elemente
beigefügt bzw. diese in Harmoniefolgen aufgebaut werden. Soundwolken
ziehen dann in „Fermi Paradox“ durch den Raum während „Cosmic Call
One“ wieder harmonische Rhythmusstrukturen und -muster
als Grundlage aufweist. Gleiches gilt für „Cosmic Call Two“,
wobei dieser Track durch seinen pumpenden Beat und den fetten Klang eine
Menge Flair verströmt und somit das Highlight des Albums darstellt. Zum
Ende hin ziehen noch mal dröhnende Synthiemuster im letzten Track
„Contact Made“ am Hörer vorbei. „Messages“
ist ein Album ohne große Harmonien oder Melodien. DASK aka David Marsh hat
hier vielmehr die interstellaren Messages, die in die Weiten des Alls
geschickt wurden, musikalisch dargestellt. Es wirkt in der Tat als würde
man musikalisch den Weg durch die unendlichen Weiten beschreiben. Das ist
aber auch ein wenig eintönig. Wer aber auf sich langsam verändernde
Klangmalereien steht, der sollte hier ein Ohr riskieren. Stephan Schelle, Oktober 2017 |
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