Dankbar.Club – Vol. 2 Sky Das Musikprojekt dankbar.club besteht im Kern aus den Musikern Thomas Kagermann (Flügel, Violine, Gesang Keyboards), Urs Fuchs (Gitarre, Bass, Gesang, Loops) und Marc Metscher (Schlagzeug, Percussion, Loops). Dazu gesellen sich dann noch Hava Kagermann (Gesang), Eva-Maria Kagermann (Gesang), Milan Grafweg (Gitarre) und Moussa Varolgil (Trompete). |
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Erst
vor ein paar Monaten war die erste CD mit dem Titel „Vol. 1 White“
erscheinen, da legen sie im Oktober auch gleich den zweiten Teil der
Sessions nach. Die CD trägt den Titel „Vol. 2 Sky“ und erscheint, wie
schon die erste CD in einem Papersleeve. Mit 20 Euro zuzüglich Porto ist
diese allerdings - im Gegensatz zu normalen Produktionen, die u. a. auch ein
Booklet enthalten (das hier fehlt) - etwas teuer geraten. Über
Thomas Kagermann ist auf der Internetseite von dankbar.club zu lesen, dass
er ein absoluter Fan von Jesus Christus ist und die Freiheit, die Wahrheit
und die Liebe liebt. Dies spiegelt sich dann auch in der Musik wider, die
wieder sehr einfühlsam ist. Auf
dem neuen Album finden sich fünf Stücke mit Laufzeiten jenseits der
Zehn-Minuten-Marke. Auf zwei Stücken wird gesungen, der Rest ist rein
instrumental. Dieses Mal sind die Gesangsstücke allerdings ein wenig
esoterisch geraten, was für mich vor allem beim abschließenden „Von
anderen Sternen“ etwas negativ auffällt. Ansonsten sind die Stücke von
sehr einfühlsamen, ambienten und wohligen Melodien durchzogen. Das ist
Musik, die einfach gut tut. Die
CD beginnt aber mit dem Stück „When God Is Love“, dessen Hauptpart von
Urs Fuchs gesungen wird und zu dem Hava Kagermann berührende
Gesangspassagen beigesteuert hat. Der 18:53minütige Track beginnt mit
sanften Pianoklängen und Percussion, die eine wohlige Stimmung im Innern
des Hörers auslösen. Man wird von den warmen Klängen, die nach wenigen
Momenten durch herrliche Flächen ergänzt werden, förmlich umschmeichelt.
Das ist einfach traumhaft schön. Durch einige leicht perlende und
abgehackte Pianomotive bekommt der Track darüber hinaus einen besonderen
Akzent. Wenn dann Hava mit ihrer Stimme (es wird hier noch kein Text
gesungen) nach gut vier Minuten einsetzt, sorgt das für Gänsehaut. Urs
Fuchs singt dann nach einiger Zeit einen sehr sanften Text, der ganz gut zur
Stimmungslage passt. Und wenn dann im letzten Teil Thomas Kagermann seine
Violine zum singen bringt, dann kommt erneut eine Gänsehaut auf. „When
God Is Love“ ist ein wunderbarer, intimer Track, in den man abtauchen
kann. Der
zweite Track nennt sich „Hammerdulcimer“ und ist gut gewählt denn in
diesem 17:25minütigen Stück kommen Klänge auf, die in der Tat nach einem
Hackbrett klingen. Das wirkt darüber hinaus auch etwas mediterran.
Unterlegt werden diese rhythmischen Klänge von etwas dunkleren Flächen und
nach einigen Momenten von Pianotupfern. Nach gut vier Minuten kommen Bass,
Schlagzeug und Piano dazu und es entwickelt sich ein unwiderstehlicher
Track, dessen Strukturen und Harmonien sich langsam verändern bzw.
weiterentwickeln. Da passt einfach alles zusammen. Gitarre
und Piano gehen zu Beginn des 10:20minütigen „Born Again“ eine sanfte
Liaison ein. In diese sanften Klänge werden immer mal wieder perkussive
Tupfer hinein gewoben. Im zweiten Teil packt Thomas dann wieder seine
Violine aus und verzaubert mit diesen Klängen die Hörer. Etwas
rhythmischer zeigt sich dann das 12:36minütige „Golden Hour“. Eine schöne
Pianomelodie bestimmt zunächst das Bild, unterlegt von tropfigen
Percussion. Das Piano wird dann nach etwa drei Minuten von der Violine abgelöst.
Später wird dann wieder zurückgewechselt, ohne dass ein Bruch entsteht. Den
Abschluss der CD bildet das 12:16minütige „Von anderen Sternen“. Ein
schöner, leicht dubbiger Rhythmus (teils auch mit Reggaebass versehen), in
den auch noch ein Zungenschnalzen rhythmisch eingesetzt und mit leicht
knarzenden Synthsounds eingeflochten wird, sorgen für neue Akzente. Der
Text wird hier für meinen Geschmack allerdings ein wenig Mantramäßig
gesungen, was das Ganze etwas eintönig macht. „Vol.
2, Sky“ von dem Musikprojekt dankbar.club bietet wieder unwiderstehliche,
sanfte Musik, in die man einfach abtauchen kann und die ein wohliges Gefühl
vermitteln. Bis auf den Gesang inkl. Text im letzten Stück ist das wieder
eine ganz hervorragende Produktion, bei der man merkt, dass hier
Profimusiker am Werk waren. Stephan Schelle, Dezember 2022 |
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