Colin Rayment - FRB Nach „Abstarct Dimensions“ (2015), „Beyond The Aurora“ (2016) und „Architects Of Orion“ (2017) erscheint Anfang 2019 mit „FRB“ das vierte Album des aus Großbritannien stammenden Musikers Colin Rayment auf dem deutschen SynGate Label. Wie schon auf den Vorgängeralben, so hat er auch das neue Album thematisch ins All verlegt. Die Titel gebende Abkürzung FRB steht für schnelle Radiosignale (Fast Radio Burst). |
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Los
geht es mit dem 9:11minütigen „Drifting“, das seinem Namen alle Ehre
macht, denn Colin Rayment lässt hier Klanglandschaften entstehen, die wie für
ein langsames Dahinschweben durchs All geeignet sind. Dies garniert er mit
fast sakralen Sounds, die diese Stimmung noch unterstützen. Die ersten drei
Minuten ziehen so schwebend durch den Raum, bis sich langsam ein Rhythmus
herausschält und den Track monumentaler werden lässt. Dies steigert sich
im weiteren Verlauf und entwickelt sich in einen der „Berliner Schule“
nicht fernen Sound, der aber keine Kopie eines dieser Künstler darstellt. Sehr
melodisch zeigt sich „Echoes From The Past“. Colin benutzt hier einige
sehr schöne Sounds die eine verträumte Stimmung erzeugen. Das geht runter
wie Öl. Der schwebende Mittelteil wirkt wie ein Ruhepol und lässt die
Gedanken abdriften um dann von den Harmonien wieder aufgefangen zu werden. „Future
Journey“ wirkt erneut wie ein Spacetrip. Das liegt vor allem an den anfänglichen
Sounds. Es dauert mehr als drei Minuten bis sich dann in diesem 9:22minütigen
Stück eine Melodie entwickelt, die sich im Ohr des Hörers einschmeichelt.
Hier kommen auch wieder Anleihen an Tangerine Dream der frühen 80’er auf,
ohne sie direkt zu kopieren. Den zweiten Teil des Stückes hat Colin dann
wesentlich rhythmischer angelegt, was auch durch perkussionsartige
Rhythmusmuster eine besondere Note bekommt. Eine
spacige Stimmung erzeugt Colin dann im 3:42minütigen „Interstellar
Voices“, das mit einer mystischen Melodielinie aufwartet. Dem schließt
sich dann „Interplanetary Train“ mit seinen fast 14 Minuten Spielzeit
an. Rhythmisch hat das zunächst schon ein wenig von einem Zug, auch wenn
das nicht nach einem irdischen Vehikel klingt. Colin hat in diesem Stück
aber mehrere Parts untergebracht und ändert so Stimmungslage, Rhythmus und
Sound. Nach einem eher spacigen Übergang hat er eine wunderbare Melodie ab
ca. Minute 5:25 eingebaut, die sanft durch den Raum weht. Rhythmischer
zeigt sich dann „Orbital Manoeuvre“, während das abschließende
„Twilight Thaw“ sanft - aber doch mit einem angenehmen Rhythmus - aus
dem Album geleitet. Auch
für sein viertes Werk gilt, was ich schon bei seinem vorangegangenen Album
geschrieben habe, nämlich dass Colin Rayment nicht die reine „Berliner
Schule“ eingespielt hat obwohl einige Passagen in die Nähe von Berliner
Bands der Marke Tangerine Dream reichen. Colin verbindet erneut bekannte
Elemente mit seinem eigenen Stil und erschafft so etwas Neues. Stephan Schelle, Mai 2019 |
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