Bernd-Michael Land - Hyperreale Reflexion Nach dem 2018’er Album „Farben“ des aus Rodgau-Hainhausen stammenden Elektronikmusikers Bernd-Michael Land, legt er im Frühjahr 2019 sein neuestes Werk vor, dass den Titel „Hyperreale Reflexion“ trägt. Die CD erscheint im Jewelcase mit 24seitigem Booklet, in dem sich zahlreiche, farbig veränderte Fotografien von ehemaligen Industrieanlagen befinden. Auf der CD werden neben experimentellen Klanggemälden auch einige sehr harmonische Passagen geboten. |
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Und
diese ungewöhnliche Stimmung wird von Bernd-Michael über das komplette
Album ausgebreitet. Eine Ausnahme ist unter anderem der 4:23minütige Track
„Inteferenz“ der durchgängig mit sehr angenehmen Sounds aufwartet.
Schwebende Klangmuster entwickelt Land dann in „Resonanzfrequenz“. Diese
Stimmung hält aber nicht lange an und es kommen recht kuriose Sounds auf,
die rhythmisch aus den Boxen kommen. Das ist kaum zu beschreiben. Danach
setzen hin- und herwabernde Sounds ein und es wirkt alles sehr
experimentell. „Photonenherz“
bringt es auf 14:35 Minuten Spielzeit. In den ersten Minuten kommen sehr schöne,
harmonische Klänge aus den Boxen. Bernd-Michael führt diese sehr schönen
Harmonien und Klangfolgen über die komplette Länge fort und variiert sie
mit Effekten und ändert die Rhythmusfrequenzen. So macht sich eine Spur
harmonischer Elektronikmusik breit, die in der Nähe der niederländischen
Acts liegt. Ein schönes Stück, das sich fortwährend entwickelt und
Spannung sowie Entspannung verbreitet. Aber
schon im nächsten Track, dem siebenminütigen „Quantengravitation“ wird
es wieder recht experimentell, in dem Land die ungewöhnlichsten Klänge und
Effekte miteinender verknüpft. Zwischendurch kommen mal einigen Harmonien
auf, die aber sehr mysteriös wirken. Gleiches gilt für „Cluster 232“. Das
fast neunminütige „Array“ verbindet dröhnende Synthiesounds mit
Soundeffekten und sanften Flächen. Diese Kombination bildet einen Spagat
zwischen flächiger Elektronik und experimenteller Musik. Das sehr
rhythmische, 12:45minütige „Metrik“, das klanglich an alte Videospiele
erinnert und das zehnminütige „Oxymoron“, das zwischen schönen
harmonischen Parts und experimentellen Klängen wandelt, bilden dann den
Abschluss der CD. „Hyperreale
Reflexion“ von Bernd-Michael Land ist kein einfaches Album geworden. Mit
„Inteferenz“ und „Photonenherz“ finden sich zwei Stücke mit sehr
schönen Harmonien auf dem Album, der Rest ist aber eher experimentell
gehalten. Ich empfehle vor dem Kauf unbedingt in das Album hineinzuhören. Stephan Schelle, Juni 2019 |
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