Auto-Pilot – 8-Zero
 

Auto-Pilot – 8-Zero
9Volt Records (2013)
(14 Stücke, 60:06 Minuten Spielzeit)

Nach dem Album „The Atlantic Machine“ wird das nächste Werk des britischen Duo’s Auto-Pilot den Titel „8-Zero“ tragen. Einige Stücke aus dem neuen Album, das erst in 2014 beim Label 9Volt Records erscheinen soll, waren schon beim diesjährigen Electronic Circus-Festival zu hören. Zu diesem Zweck hatte das Duo auch schon eine CDR mit den Songs des Albums dabei. Diese liegt mir hier zur Besprechung vor.

 


Wie auch schon bei dem Vorgängeralbum durchbrechen die beiden Musiker Adrian Collier (Synthesizer, Gitarre, Gesang) und Shaun Herbert (Synthesizer, Samples) sämtliche musikalische Grenzen und mischen Sounds miteinander, die sie aus den Stilen Prog, New Wave, Synth-Pop und traditioneller Elektronik entnommen haben.

Schon der Opener „Fusion“ klingt nach New Wave / Electropop der Marke Human League bzw. Tears For Fears und wird mit einer Prise Gary Numan vermischt. Auch der nächste, der Titeltrack, weist diese Electropop-Elemente auf und bietet eingängige Melodien. Adrians Gesang wird dabei vom Computer leicht verfremdet. Ein toller Song, der sich sofort im Hirn festsetzt.

Eine ganz eigenwillige Stimmung verbreitet der nächste Song „Photos By You“. Das liegt vor allem am Rhythmusmuster. Unglaublich faszinierend legt sich der Refrain über den Hörer, was vor allem an der atmosphärischen Gitarre liegt. Industriel-Klänge wie von Acts der Marke The Prodigy gemischt mit Kraftwerkschen Elementen weist dann „Artificial“ auf.

Der Anteil der Gesangsstücke ist auf diesem neuen Album ziemlich angestiegen. Aber bei Instrumentalstücken wie „In Heaven“ zeigen Auto-Pilot, dass sie noch wunderbare melodische Elektroniknummern auf Lager haben. Und auch eine instrumentale Lounge-Nummer wie „Island Within“ überzeugt auf ganzer Linie durch ihre Atmosphäre.

Auf dem neuen Album „8-Zero“ haben Auto-Pilot ihren Stil weiter in Richtung Electropop/New Wave verlagert. Die Teile der traditionellen Elektronik sind auf diesem Album etwas in den Hintergrund geraten. Und doch übt das Werk eine ausgesprochen hohe Faszination auf den Hörer aus.

Stephan Schelle, Oktober 2013

 
   

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