Art Of Infinity – Evolution Parts 1-4 Mit der EP „Evolution (Parts 1 - 4)“ verkürzen die beiden Musiker Thorsten Rentsch und Thorsten Sudler-Mainz, die als Art Of Infinity firmieren, die Wartezeit bis zum nächsten Longplayer. Allerdings haben die beiden keine neue Musik auf die EP gebannt, vielmehr sind die vier Parts von „Evolution“ bereits in der Zeit zwischen 1997 und 1999 entstanden. Ursprünglich wurde der Titel auf der DebütCD von Art Of Infinity, „New Horizon“, im Jahr 2000 veröffentlicht. |
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Im
Jahr 2009, als das Debütalbum erneut auf den Markt kam, sah meine Rezension
wie folgt aus: Die „Blade
Runner“-Atmosphäre verfolgt mich dann auch im Kernstück des Albums, das
den Titel „Evolution“ trägt und mit 21 Minuten den Hauptteil des Albums
darstellt. Der Anfang klingt stimmungsmäßig schon sehr stark nach der
„Blade Runner“-Filmmusik von Vangelis. Nach spätestens vier Minuten
wird aus diesem Vangelissound aber ein rockigerer Track, bei dem Eva’s
Stimme wieder zum Einsatz kommt. Hier hat die Musik auch etwas von
asiatischem Flair. Im Mittelteil werden dann düstere Synthiedrones aus den
Boxen geschoben, aus denen sich dann langsam weitere Synthieflächen schälen,
die dann zunächst sehr rhythmisch und melodiös voranschreiten, um dann in
technokratisch, metallische Klänge überzugehen. Dies wird auch dadurch
verstärkt, dass Thorstens Stimme elektronisch verfremdet wird und
roboterhaft und düster rüberkommt. Zum Ende hin geht dieser Track in einen
sehr schönen, von Eva gesungenen Endpart über, der mich auch an die
sanften Stücke von zum Beispiel Schiller erinnert. An
der Musik hat sich nichts geändert. Der Pressetext schildert die CD
folgendermaßen: Das auf einem Cluster
aufgebaute „The Beginnng“ (Anmerkung: Part 1) erinnert an Pink Floyd-Stimmungen aus den 70ern. Mit „Evolution Part
2 - The Creation“ nehmen Art Of Infinity den bombastischen
Electronic-Artrock ihrer folgenden Alben vorweg. Im dritten Teil „Through
The Ages“ lassen die Klangtüftler ihrer experimentellen Seite freien
Lauf, bevor in „Evolution Part 4 - New Horizon“ die tief emotionalen Gesänge
von Eva Wolf und weite Keyboard-Flächen harmonisch miteinander
verschmelzen. Die Veröffentlichung von „Evolution (Parts 1 - 4)“ bietet
eine für den Hörer überraschende neue Sichtweise auf die Anfänge der
Deutschen Ambient-Künstler. Wer
das Debütalbum besitzt muss entscheiden, ob er die EP mit den jetzt anwählbaren
Parts wirklich braucht. Alle anderen können so den Musikkosmos von Art Of
Infinity für sich entdecken. Stephan Schelle, Juni 2014 |
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