Alpha Wave Movement – The Mystic & The Machine
 

Alpha Wave Movement – The Mystic & The Machine
Eigenvertrieb alphawav2@earthlink.net (2007)
(9 Stücke, 47:45 Minuten Spielzeit)

Hinter dem Projektnamen Alpha Wave Movement verbirgt sich der im amerikanischen Massachusetts beheimatete Gregory Kyryluk. Seine Sequenzer orientierte elektronische Musik sowie die anlogen Synthiesounds ist nicht nur der Elektronik, sondern auch der Rockmusik verhaftet, dass spürt man vom ersten Ton an, denn die Stücke haben einen gewissen Songcharakter. Somit könnten sie auch gut in einer Bandformation gespielt werden. Vielleicht wird der Eindruck auch dadurch verstärkt, dass bei vier Stücken Steve Hillman an der Gitarre zu hören ist. Aber auch die Programmierung der Drums, die sehr natürlich klingen sowie Samples von Flöten verstärken diesen Eindruck.

 


Die einzelnen Tracks hat Gregory zwischen 2005 und 2007 komponiert und aufgenommen. Schon der erste Track „Synaptic Overdrive“ kann mich durch seine Melodie voll überzeugen. Beim folgenden „L?Ocean es tune tempete“ kommen dann noch Samples einer Querflöte mit ins Spiel, die sich anhören, als sei das Instrument extra eingespielt worden. Klänge wie von analogen Synthies machen aus dem Track ein nostalgisches Stück im Stile 70’er Jahre Prog-/Symphonic-Rock, nur das hier reine elektronsiche Instrumente zum Einsatz kommen.

„Every Flute Tells A Story“ beginnt wieder wie ein Prog-Rock-Song aus den 70’ern mit herrlichen Synthies und, dem Titel entsprechend, mit Querflöte. Das klingt in einigen Passagen durchaus nach Genesis. „Remember The Dream“ weist tolle Akustikgitarrenmelodien und herrliche Mellotronakkorde auf. Eine Melodie zum abtauchen in die eigenen Gedanken. Das kommt streckenweise recht hymnisch, wie ein Soundtrack zu einem Wüstenfilm rüber. „Mind Phased Pictures“ hat wieder was von einer psychedelischen Progband. Das Schlagzeug klingt hier sehr organisch und natürlich. Das Stück „Highland Aire Drive“ kann auch wieder mit einer traumhaften Melodie glänzen.

„In „Space Zeppelin Over Moab“ erzeugt Gregory eine arabische Atmosphäre und Steve spielt sehr akzentuiert seine E-Gitarren-Soli. Das Titelstück beendet dann die CD. Gänsehaut treibende Samples einer Gitarre sind zu Beginn zu hören, dann kommt wieder organisches Schlagzeugspiel hinzu. Der sehr abwechslungsreiche Track klingt recht rockig.

„The Mystic & The Machine“ ist ein Instrumentalalbum, das zwischen den Welten der traditionellen Elektronik und dem symphonischen Progrock hin und her pendelt. Diese Mixtur gefällt mir ausgesprochen gut. In keinster Weise ist zu merken, dass Gregory hier größtenteils allein am Werk ist, vielmehr atmet die Musik ein Bandfeeling, was der Produktion in meinen Augen noch einen weiteren Pluspunkt verleiht. Eine tolle Scheibe, die ich mir noch oft anhören werde. Auch Gregory hab ich über myspace kennen gelernt. Wer sich jetzt informieren will, der kann das über seine Präsentation www.myspace.com/alphawavemovement tun.

Stephan Schelle, April 2008

 
   

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