Alio Die & Parallel Worlds – Elusive Metaphor
 

Alio Die & Parallel Worlds – Elusive Metaphor
Eigenvertrieb (2015)

(
7 Stücke, 53:04 Minuten Spielzeit)

Der aus Italien stammende Stefano Musso, der als Alio Musik veröffentlicht und der Grieche Bakis Sirros, der durch seine Ambientmusik unter dem Pseudonym Parallel Worlds bekannt ist, arbeiten seit 2010 zusammen. Das neueste Ergebnis dieser Kollaboration nennt sich „Elusive Metaphor“ und ist Anfang 2015 erscheinen. 

 

 


Wie schon auf dem Album „Circo Divino“ legen die beiden auf dem neuesten Werk nicht den Fokus auf Melodien, sondern wollen mit ihren Klanglandschaften ambiente Stimmungsbilder erzeugen.

Die Sieben Stücke weisen Laufzeiten von 4:24 bis 11:50 Minuten auf. Mit dem längsten Stück, „Unspoken Shapes“ beginnt dann auch das Album. Das Stück stellt einen mystischen Ambienttrack dar, bei dem sich langsam aus dem Off heraus die Klänge in den Vordergrund schieben. Das hat auch etwas bedrohliches oder unheimliches, denn die verwendeten Sounds wirken recht düster. Nach gut sechs Minuten kommt dann ein zaghafter Melodieansatz hervor, der aus tropfenden Klängen entsteht, während gesangartige Synthiesounds geisterhaft durch den Raum schweben. Das hat eine benebelnde Wirkung.

Mit Piano artigen Sounds beginnt dann das fast zehnminütige „The Dispersed Expectance“, bei dem ein tickender Rhythmus, wie von einer Uhr, den Grundtakt angibt. Darauf setzen die beiden wieder etwas verstörend wirkende Klangskulpturen, die ambient und experimentell wirken. In „I Vordless Arcanum“ scheint ein Herzschlag den Takt zu bestimmen, während undefinierbare Klänge durch den Äther ziehen. Das klingt ebenfalls sehr mystisch und unwirklich.

In dieser ambienten und experimentellen Art sind die Stücke mal düster, mal in etwas helleren Klangfarben gehalten. Wer auf diese Art von Musik steht, der bekommt genug Futter für das eigene Kopfkino, denn Bilder entstehen unweigerlich bei den Klanggebilden der beiden Musiker. In diese CD sollte man vor dem Kauf hineinhören, denn die Klanglandschaften der beiden sind nicht leicht zu konsumieren.

Stephan Schelle, März 2015

 
   

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