Adrian Collier – Lost In Fractal Forest Der Name Adrian Collier sollte den Freunden der elektronischen Musik schon mal über den Weg gelaufen sein, handelt es sich doch um eine Hälfte des britischen Duos Auto-Pilot. Mitte 2018 hat Adrian ein Soloalbum herausgebracht, das den Titel „Lost In Fractal Forest“ trägt. Anders als bei dem Projekt Auto-Pilot geht Adrian auf seinem Soloalbum wesentlich ambienter vor. Sieben nahtlos ineinander gehende Stücke bilden so einen ambienten Longtrack. |
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Adrian
lässt sich das Stück nur langsam entwickeln und fügt einige Melodie- bzw.
Harmonievarianten hinzu, so dass sich die Stimmung zwar nicht verändert,
aber doch eine gewisse Veränderung zu Tage tritt. Rein elektronisch geht es
dann im zweiten Track „The Fractal Forest“ weiter, bei dem lang gezogene
Synthieklänge nur sehr langsam variiert und im weiteren Verlauf mit
zirpenden Effekten versehen werden. Als Hörer wechselt man hier in einen
schwebenden Zustand. Nach einer Weile kommen dann dröhnende Klänge hinzu,
die zwar bedrohlich wirken, aber die Stimmung nicht zerstören. Uhu-Rufe,
Vogelgezwitscher und plätscherndes Wasser leiten dann in den dritten Track
„Following Streams“ ein. Hier fühlt man sich nun mitten in einem imaginären
Wald verortet. Es dauert fast zwei Minuten bis Adrian wieder synthetische
Klangmuster in diese Stimmung webt. Hier klingt das so ein bisschen wie die
ruhige, meditative „Einlassmusik“ von Schiller. Es wird meist nur ein
Ton angeschlagen, der dann lang nachhallt. Das Stück vermittelt ein ganz
eigentümliches, beruhigendes Flair. „Rainbow
Lake“ wurde ebenfalls mit Naturstimmen verziert, hat aber eine sehr schöne
Melodiefolge zu bieten. Hier kommt mir der Blick auf eine
glitzernde Wasserfläche eines kristallklaren Sees in den Sinn.
Adrian spielt hier mit dem Wechsel der Dynamik. Auch dieses Stück hat eine
sehr beruhigende Wirkung auf den Hörer. Nach
dem wie Lichtstrahlen durch Baumreihen ziehende Klangmuster im Stück
„Formations“ und dem leicht sakral wirkenden „Finding My Angel“
(hier lässt Adrian die Klänge an- und abschwellen) endet das Album dann
mit dem sehr schönen, verträumten Stück „The Rising“. Mit
„Lost In Fractal Forest“ hat der Brite Adrian Collier ein lupenreines
Ambientalbum eingespielt, das für Tiefenentspannung beim Hörer sorgt. Wer
mal wieder den Alltag hinter sich lassen, ein wenig meditieren oder einfach
nur einen Moment träumen will, der bekommt hier die richtige Unterstützung.
Stephan Schelle, Oktober 2018 |
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