Hagener Lokalteil der WP vom 23.10.2000

 

"Green" der Höhepunkt beim Werkhof-Festival

Superstimmung in der Katakombe / Alle Bands gefeiert

 


Superstimmung herrschte in der Katakombe. Die Fans waren aus
dem Häuschen.             Fotos: Antje Borgmann


"Milla" Kapolke (re.) ist zurück. Das Hohenlimburger Urgestein
überzeugte mit seiner Band "Marrakesh Express".

 

Hohenlimburg. (luz)

Wer nicht da war, der hat "etwas Riesiges" verpasst. Das Katakomben-Festival im Werkhof zog am Samstagabend Musikfans in Scharen an. Die Bands, die größtenteils ihren Ursprung in Hohenlimburg haben, begeisterten das Publikum restlos.

Bereits eine Stunde vor Beginn strömten die ersten Besucher in die neu gestaltete Katakombe, wollten unbedingt noch eine Karte ergattern. Nicht nur aus dem heimischen Raum fanden viele "Musik-Verrückte" den Weg in den Werkhof. Auch viele Auswärtige. Und die "Kilometer" haben sich gelohnt.

Auch jene Rockfans, die sich nicht unbedingt in die enge Katakombe quetschen wollten, um "live" dabei zu sein, bekamen jeden Ton zu hören. Denn das Geschehen auf der Bühne wurde per Video-Beamer und Bildschirm in den Saal übertragen.

Unter dem Motto "Altbewährtes" machten die Lokalmatadoren "Lennerockers" den Anfang. Sie traten aus organisatorischen Gründen im Saal (zwei Stockwerke höher) auf. Mit Boogie, Blues, Skiffle und gutem alten Rock `n Roll sorgten sie für Furore, präsentierten auch einige Songs ihrer neuen Scheibe "Simply Beautiful". Zum Leidwesen der Musikfreunde hatten sie, wie auch ihre "Kollegen", nur 45 Minuten Zeit für ihren Auftritt.

"Rock 'n Roll will never die" (Rock 'n Roll wird niemals sterben) - das ist die Maxime von der Gruppe "Marrakesh Express". "Ich freue mich, dass wir als erste Gruppe auf der neuen Bühne der Katakombe stehen", begrüßte Sänger Michael "Milla" Kapolke seine Fans, die bei dieser Gelegenheit auch das ein oder andere Anekdötchen austauschten. So erinnerten sich einige an Kapolkes erste Band "Grandpa's Nightcap", die vor fast 30 Jahren das "Elseyer Stübchen" zum Bersten brachte.


Thilo Baron, Andrea Schwarz, Silke Schmiemann, Bubi Hönig, Michael Grimm und
Rolf Möller feierten mit "Green" ein begeisterndes Comeback.       Foto: Lutz Risse

Nach fünfjähriger Pause feierte "Green" ein furioses Comeback. Nach dem West-Coast-Sound des "Marrakesh-Express" ließ die Coverband der ausgelassenen Partystimmung im Werkhof nichts im Wege stehen. "Frauenpower" steht bei "Green" um Leadsänger Michael Grimm im Vordergrund. So brachte Sängerin Silke Schmiemann mit "Jumping Jack Flash" von den "Rolling Stones" die Katakombe zum Kochen. Den Abschluss ihres Auftrittes sangen sie fast gemeinsam mit dem Publikum - der Party-Hit "Flieger" von Extrabreit. "Im Jahre 2001 geht es bei uns wieder so richtig los", verspricht Band-Gründer Andreas "Bubi" Hönig. 1979 stand er bei "Green" mit dem heutigen Marrakesh-Sänger Milla Kapolke auf der Bühne.

Die "PeeWee Bluesgang" war die nächste Gruppe im brillanten Musik-Reigen. Auch die Iserlohner Band überzeugte mit ihrem "Rhythm and Blues-Gesang", und bewies, dass ihre Musik von Herzen kommt. Saxophonist Peter Schulte wurde am Samstag nicht ohne Zugabe "entlassen". Bisher hat die Band schon 12 CD's produziert, jährlich stehen sie mehr als einhundert Mal auf der Bühne.

Sie durfte als einzige mehrere Zugaben geben und bis in die frühen Morgenstunden spielen: die Cover-Band "Küppers' Beck's und Brinkhoffs" bildete mit ihrer Mixtur aus allen Bereichen der Pop-Musik den Schlusspunkt. Ob "Addicted to love" von Tina Turner, "Verdammt lang her" von BAP oder "Rocking all over the world" von Status Quo - nichts fehlte den begeisterten Zuhörern.

Es war eine Musikveranstaltung der Superlative, die den Musikfans noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird und förmlich nach einer Neuauflage "schreit".

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