Hagener Lokalteil der Westf. Rundschau vom 24.10.2000


Die zahlreichen Gäste in der renovierten Werkhof-Katakombe sangen bei vielen
fetzigen Stücken der fünf bekannten Bands mit.                (WR-Bilder: ziko)

Mit heißen Rhythmen neue Katakombe eingeweiht

Hohenlimburg. (zico) Eine mit über 550 Gästen rappelvolle Katakombe, fünf Bands, die ihrem Ruf als Creme de la Creme der heimischen Musikszene in jeder Sekunde gerecht wurden, und mittendrin Werkhofchef Pit Krause, der Fragestellern bereitwillig Auskunft über Konzept und Zukunft der Einrichtung gab.

Die Einweihung des geschmackvoll ausgebauten Konzert-Kellers an der Herrenstraße geriet am Samstagabend zum ausgelassenen Gute-Laune-Festival. Vor allem die Auswahl der hochkarätigen Bands war dafür verantwortlich, dass die erweiterte, in neuem Glanz er-strahlende Katakombe an ihrem ersten Abend einen stimmungsvollen "Burn out" erlebte. Das Fest startete mit den "Lennerockers", die eine Etage höher loslegten und den Werkhof-Saal gleich zum Kochen brachten. Frisch und fetzig präsentierten die Jungs um "Ele" Koch Boogie und Rock'n'Roll. So, als habe Elvis gerade erst seine Debut-Scheibe aufgenommen. Apropos neue Scheibe: Klar dass die "Lennerockers" auch Kostproben ihres neuesten Tonträgers "Simply Beautiful" servierten und damit nachwiesen, dass mit ihnen in puncto Kreativität nach wie vor zu rechnen ist.

 


Der "Marrakesh-Express" stand am Samstagabend mächtig
unter Dampf und gab Vollgas.

Von Jahr zu Jahr steigern sich auch Milla Kapolke und sein "Marrakesh Express" die die Sounds von "Crosby, Stills, Nash & Young" mittlerweile so eingängig interpretieren wie die Originale. Der Hohenlimburger und seine Mitstreiter, die der Bühne als erste Band praktisch die Feuertaufe gaben, erweisen sich mittlerweile als perfekte Coverband, meistern auch die anspruchsvollen Chorpassagen ihrer Vorbilder - zum Beispiel beim Song "Alabama", der den Fans durch und durch ging.

 

Die hatten sich zudem ganz besonders auf das Comeback von "Green" gefreut, jener Band, die sich vor mehr als 20 Jahren um Andreas "Bubi" Hönig und Marrakeshs Milla Kapolke formiert hatte und vor zirka fünf Jahren die Segel strich - vorübergehend, wie der Samstag erweisen sollte. Ohne Milla, dafür mit den Chorsängerinnen Andrea Schwarz und Silke Schmiemann sowie einem gut gelaunten Frontman Michael Grimm, machte die Band Stimmung, als habe es nie eine Pause gegeben. Klar, dass auch die Verwandtschaft zu "Extrabreit" musikalischen Niederschlag fand - bei "Polizisten" und "Flieger" sang der Saal nach Leibeskräften mit.


Die Band "Green" machte nach fünf Jahren Abstinenz mächtig Stimmung in der Katakombe.

Etwas ruhiger, keineswegs aber weniger leidenschaftlich, ging es bei der "PeeWee Bluesgang" zu. Rhythm & Blues für Kenner liefert die Iserlohner Formation - Musik, die unter die Haut geht.

Direkt in Blut und Beinen landete dagegen der unbekümmerte Cover-Rock von "Küppers, Beck's und Brinkhoff's", die Stimmungshits von "Steppenwolf" bis "Status Quo" über die Rampe jagten und damit einen begeisterten Schlusspunkt setzten. Die Formation genoss den Luxus den vorgegebenen Zeitrahmen von 45 Minuten sprengen zu dürfen.

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