Artikel aus Oktober 1972

 

"Grobschnitt" im Haus der Jugend

BRUNSBÜTTEL. ,Wie bereits angekündigt, gastiert am Freitag, 26. Oktober im Brunsbütteler Haus der Jugend die Gruppe "Grobschnitt". Diese Veranstaltung der "Mitverantwortung" - HdJ beginnt um 19.00 Uhr und wird gegen 21.30 Uhr enden. Der Kostenbeitrag beträgt zwei DM. Die sechs Musiker aus Hagen/Westf. geben damit ihr zweites Gastspiel in Brunsbüttel.

"Grobschnitt" wird sich in folgender Besetzung präsentieren: Joachim H. Ehrig: Schlagzeug, percussion, electronic, Volker Kahrs: keyboards, Gesang, Gerd O. Kühn: lead-guitar, Gesang, Stefan Danielak: lead-gesang, Guitar, Ralf Gräber: stgm., optical-effects, stage-act, ligths, Rainer Loskand: stgm., optical/electr.-effects, stage-act.

"Grobschnitt" ist eine deutsche Pop-Gruppe und handelte sich bisher die schlechtesten - aber auch die besten Kritiken in Deutschland ein. Die Band übt nicht durch ihre Musik, sondern auch durch die optischen Effekte während des Konzertes eine starke Wirkung auf das Publikum aus. Hierzu verwendet "Grobschnitt" bereichernde Medien wie Lightshow, Masken, Elektroniceffekte u. a., die dem Publikum durch zwei "Stagemen" näher gebracht werden. Diese Show wird somit durch theatralische Einlagen angereichert sein. Dies alles läßt darauf schließen, daß "Grobschnitt" eine außergewöhnliche Musikgruppe ist.

Die musikalische Richtung könnte man als "Classic-Rock" interpretieren. Die Gruppe verwendet keine deutschen Texte sondern ist stets bemüht, gute, international verständliche englische Texte zu erstellen. Die Musiker verfügen teilweise über mehr als zehnjährige Instrumentalerfahrung. Sie stellen sich erst seit kurzer Zeit, der sieben aktive Übungs- und Experimentierjahre vorausgingen, voll ins Licht der Öffentlichkeit. Das führt dazu, daß die Ambitionen der Gruppe teilweise mißverstanden werden, da sie, sowohl nicht übermäßig "progressiv" dennoch nicht gerade kommerziell sind. "Grobschnitt" verzichtet trotzdem darauf, einfacher und leicht verständlicher zu arbeiten, da die "Grobschnitt-Musik" in ihrer bestehenden Form bestens dazu geeignet ist, beim Konsumenten eine verstärkte Weiterentwicklung der musikalischen Bildung und Aufnahmefähigkeit hervorzurufen. Darin sieht "Grobschnitt" die eigentliche Aufgabe der Musik und der Konzerte.

Durch diese Informationen meint die MV, wird jedem Besucher schon jetzt einigermaßen klar sein, für was er am Freitagabend seine zwei Mark auf den Tisch legt. Eventuelle Platz- oder Engpässe werden mit der Musik vom Stereo-Plattenspieler überbrückt. Die "Mitverantwortung" würde sich freuen, recht viele Jugendliche an diesem Abend im Haus der Jugend begrüßen zu können.

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