Um 19.00 Uhr sollte das Grobschnitt Konzert stattfinden, mit viel
Wohlwollen fängt man schließlich um 20.25 Uhr an, - solange dauerte es, um halbwegs alle
Leute in die Halle hineinzulassen. Die Westfalenhalle 3 ist also proppenvoll (nebenan, in
Halle 1 spielten übrigens Status Quo), als nach dem berühmt berüchtigten
"Grobschnitt-Vorprogramm" das eigentliche Konzert beginnt. Mit
"Illegal" dem Titelstück ihrer neuen LP, beginnen Grobschnitt. Bevor es nach
dem "Oldie" Vater Schmidt weitergeht, stellen sich Grobschnitt durch LUPO vor.
In dieser kleinen wohltuend erfrischenden Ansprache spiegelt sich dann der Grund der
Beliebtheit von Grobschnitt wieder: Keine Arroganz, keine auswendig gelernten Verse,
sondern ein Gespräch, wie es unter guten Freunden üblich ist. Dazu passend (oder gerade
deswegen) ein ungemein geduldiges, sympathisches Publikum toben bei diesem Superulk, bei
dem der Quizgewinner eine kostenlose Behandlung bei "Dr. Salzmann" alias Toni
Moff Mollo gewinnt. Herrlich! Musikalisch geht es weiter mit dem Instrumentalstück
"Silent Movie", daß auch als Single ausgekoppelt wurde. Dann schließt sich
"Mary Green", ein Drogensong an. Nach einer längeren Passage aus
"Rockpommels Land" geht es dann in die wohlverdiente Pause. Nach dem
Hardrock-Stück "Space Rider" setzen Grobschnitt den 2. Teil ihrer Show fort;
selbst bei diesem nicht unbedingt typischen Grobschnitt-Sound zeigen die Jungs aus Hagen
ihre Klasse. Dann folgt "Solar Music", das Grobschnitt-Stück überhaupt. Die
Stimmung in der Halle ist auf dem Siedepunkt. Nach ca. 3 Stunden verabschieden sich
Grobschnitt nach alter Jazz-Manier, mit ein paar Takten vorgestellt bzw. verabschiedet. In
der folgenden Zugabe kommt noch einmal "Illegal", bevor sich um 24.15 Uhr der
Vorhang endgültig schließt. Zurück bleibt eine völlig erschöpfte
Grobschnitt-Mannschaft.
Resümierend muß man sagen, ein tolles Konzert, das sowohl in Show,
Musik und Technik (Lightshow) überzeugt. Die ohnehin große Gemeinde der Grobschnitt-Fans
wird sich nach dieser 45-tägigen Tour sicherlich erheblich erweitert haben. Man gönnte
es den sympathischen Hagenern. GROBSCHNITT-LIVE ist ein Erlebnis! Für mich steht fest: Im
Mai in Essen bin ich wieder da, Grobschnitt kann man immer wieder sehen und hören.
Benny