Artikel zum Konzert am 06.11.1978 |
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Aus
dem Programmheft des Kulturamtes Arnsberg (Spielzeit 78/79) GROBSCHNITT - GROBSCHNITT über GROBSCHNITT: Die Auftritte von GROBSCHNITT laufen fast ab wie ein Film. Theatralische Einlagen und Szenen voller Ironie wechseln ab mit spontanen Gags und einer Anzahl ausgereifter und musikalischer Kompositionen. Eine gewaltige Lichtanlage begleitet die Show; optische Effekte wie Nebel, Feuer und Schnee gehören ebenso fest zum Programm wie unverhoffte Einspielungen vom Tonband. Den Erfolg von GROBSCHNITT dokumentieren 5 LPs und zahlreiche, immer ausverkaufte Konzerte. Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 08.11.1978
Sauerlandtheater ist keine Sporthalle Arnsberg. Der Erfolg macht sie vielleicht doch ein wenig übermütig, diese "Grobschnitt"-Akteure, die von sich behaupten, die ungewöhnlichste Rock-Gruppe in Deutschland darzustellen. Im Arnsberger Sauerland-Theater jedenfalls waren sie so ungewöhnlich nicht. Sonst hätten sie zumindest bedacht, daß man die gleichen Klangteppiche wie in der Kölner Sporthalle nicht über ein Theater mit seiner überwiegend doch auf andere Kommunikationsmittel ausgerichteten Akustik ausbreiten kann. In fast zwölfjährigem "together" scheint manches zur blutarmen Routine erstarrt. Darüber täuschten auch nicht die raffinierten optischen Effekte eines aufwendigen technischen Apparates hinweg. Wo sie, wie im ersten Teil, aufbrüllen, wars Grobschnitt wirklich nur für solche Rockkonsumenten, die starken Toback vertragen können. Wos melodiöser zuging wie im zweiten Teil, da bewies die Hagener Truppe, was sie kann und was sie noch zusätzlich leisten könnte, wenn sie einige Dinge zum Teufel jagte, die sich hochstaplerisch "Gag" nennen. Das Sauerlandtheater war restlos ausverkauft. Trotzdem: es gab nur eine Zugabe.
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