Titel:

Erscheinungsjahr:

 

Grobschnitt Story Vol. 2 (remastered)

2010

Bestellnr.: CD: MIG 00212

CD 1

  1.

Tom Apple

3:19

15.

Brutalrock

1:04
  2. Poona Express 5:35 16. Tom Apple (Live) 12:36
  3. Die Story von 1968 Pt. 1 4:07 17. Remember '71 0:49
  4. Born To Be Wild 4:32 18.   77:55
  5. Die Story von 1968 Pt. 2 1:18    CD 2   1. The Real Rider 6:12
  6. My Little Girl 2:25       2. Private Solar Excursion 10:43
  7. 15 Jahre später 0:41   3. Silent Movie (alt. Mix) 3:46
  8. Die Ernie-Show 15:18   4. Balli Balli 12:30
  9. Rockpommel's Land 17:10   5. Die Salzmann-Show 9:48
10. Sonnenflug 4:02   6. Mary Green (Live) 11:03
11. Reicht das, Otto? 0:47   7. Simple Dimple (alt. Mix) 5:12
12. Die Mulattin 0:23   8. Herr Thiele

0:57

13. Der Entenmörder 0:32   9. Nickelodeon (Playback)

7:39

14. Der Skisprung 3:03 10. Severety Town (alt. Mix)

10:03

             

78:00

 

Bei dieser CD (sie erscheint am 30.04.2010)  handelt es sich um die bereits 1998 erschienene Grobschnitt Story Vol. 2, die von Eroc noch einmal remastered wurde und mit einem leicht veränderten Layout im sechsseitigen Digipack erscheint. Auch das Booklet wurde verändert und zeigt nun einige andere Fotos. Darüber hinaus wurden die Linernotes in deutscher und englischer Sprache abgedruckt.

Von der Tracklist ist vom Original nun Ernie's Reise und Rockpommel's Land zu einem Track zusammengefügt worden. Insgesamt stimmt die Tracklist dann aber mit dem Original überein.

Meine Meinung zur CD (Rezension für's Musikzirkus-Magazin)

Vier Jahre nach der „Grobschnitt Story Vol. 1“ kam der heiß ersehnte zweite Teil im Jahr 1998 heraus. Am 30.04.2010 erscheint die von Eroc remasterte Version bei made in germany music (mig) in einer neuen Auflage. Hatte sich Eroc auf der ersten CD noch auf reine Grobschnitt-Titel beschränkt, so zeigte er auf der Fortsetzung auch Stücken wie „Tom Apple“ (ein bisher unveröffentlichter Track aus 1974), „Born To Wild“ und „My Little Girl“ auch eine Seite, die bisher wenigen Fans bekannt war, denn es handelt sich unter anderem um Stücke der Vorgängerband The Crew.

Eroc präsentiert auf diesem zweiten Album (ebenfalls eine bis zum Rand gefüllte DoppelCD) Stücke aus der Ära von Grobschnitt, an der er selbst beteiligt war. Das liegt neben den rechtlichen Aspekten vor allem daran, dass er viele Sachen mit seinem Equipment mitgeschnitten hatte. Der Zeitraum betrifft somit neben zwei Stücken von The Crew die Alben „Grobschnitt“ bis „Razzia“.

Erstmals sind auf einem Album/einer CD auch Teile des Showprogramms zu hören, wie zum Beispiel „Die Ernie Show“, die vor dem Progressive Rock-Konzeptwerk „Rockpommel’s Land“ aufgeführt wurde, „Der Skisprung“, „Balli Balli“ und die „Salzmann Show“. Diese Elemente gehörten in den 70’er und 80’er Jahren immer zu den Liveauftritten der Band und waren aufgrund der begrenzten Kapazitäten von Vinyl-Schallplatten nie offiziell auf den Markt gekommen.

Viele Fans wünschten sich aber die Verrücktheiten, die die Band sich für die Bühne ausgedacht hatten noch einmal – wenn auch nur von CD – wieder erleben zu können. Und genau das wird hier geboten. Wer die Shows damals besucht hat, der wird sich hier sofort wohl fühlen. Und auch diejenigen, die es nicht erleben konnten, werden sich ein Bild von dem Spektakel machen können. Obwohl, ein richtiges Bild wäre hier wirklich besser, denn die Gags kamen am Besten, wenn man die verrückten Hagener dabei sehen konnte.

Musikalisch wird hier einiges geboten, denn mit einer Liveversion von „Rockpommel’s Land“, der Single „Sonnenflug“ (sie ist damals nicht auf einem Album erschienen und als Vinylsingle eine wahre Rarität), einer Studioversion von „Poona Express“, einer Alternativversion von „Space Rider“, einer „Solar Music“-Version aus dem Proberaum sowie weiteren Alternativen Remixen von „Silent Movie“, „Simple Dimple“ und „Severity Town“ gibt es reichlich bisher unveröffentlichtes Material.

Auch dieser zweite Teil der „Grobschnitt Story“ gehört in jede gute Plattensammlung eines jeden Deutschrock- oder Grobschnitt-Fans. Sowohl musikalisch wie soundtechnisch gibt es an dieser Produktion nichts auszusetzen. Ähnlich wie es mir 1994 und 1998 erging, als die beiden Teile erstmals erschienen, so habe ich auch heute das Gefühl, als ob mir Eroc die Ohren öffnet, solch einen unglaublich transparenten Sound hat er da gezaubert. Wer das Album nicht hat, der sollte es sich – wie auch „Vol. 1“ schnellstens besorgen.

Stephan Schelle, April 2010