Jane-Discografie
 

Titel:

Erscheinungsjahr:

 

Shine On

2004

Bestell-Nr.


CD: SPV 085-71642

1.

I Believe 4:50 7. Sign My Name 2:54
2. Heartbeat 4:29

8.

How To Do It Right 4:11
3. Know It All 4:10 9. Sinking Sinking 3:56
4. Another Day - Another Way 5:10 10. Still Want More 2:58
5. Honestly 3:46 11. Something New 6:43
6. Freedom In His Word 4:05 12. Better For You - Beter For Me 7:55
          55:07

Meine Meinung zur CD:

Die deutsche Band Jane, die in den 70’er Jahren ihre größten Erfolge feierte kommt im Herbst 2003 mit ihrem neuesten Werk Shine On auf den Markt. In den 70’ern hatte die Gruppe mit LP’s wie Fire, Water, Earth & Air einen hohen Stellenwert und war eine wichtige Formation des damaligen „Krautrocks“. Ihre Vinylscheiben drehten damals so manche Runde auf meinem Plattenteller.

Nach dem Split vor einigen Jahren veröffentlichten die zwei Lager ihre Musik unter Peter Pankas’s Jane und Mother Jane. Glücklicherweise hat sich die Formation im Jahr 2002 mit Peter Panka (Gesang, Schlagzeug), Werner Nadolny (Keyboards), Charly Maucher (Gesang, Bass) und Klaus Walz (Gitarre) nahezu in Originalbesetzung wieder zusammengefunden (die ersten drei spielten auch schon ihr Debütalbum anno 1972 ein) und ihr Album Genuine herausgebracht. Die vorgenannte Besetzung stellt auch das derzeitige Line-Up der Band dar.

Was bietet uns nun das neue Jane-Opus? Gleich zu Beginn entführt uns der Opener I Believe in die Zeit von Pink Floyds Megaalbum The Wall. Das wird besonders an Klaus Gitarrenspiel deutlich. Sobald allerdings der Gesang einsetzt, wird deutlich, dass wir hier einer anderen Band lauschen.

Heartbeat beginnt mit einem Pochen, ähnlich einem Herzschlag. Schnell setzen die Keyboards und der Gesang ein und es treten - vor allem durch Werner’s Tastenarbeit - die typischen Janeklänge zu Tage. Heartbeat ist ein sehr schöner ruhiger Song, dessen Melodie sich gleich in den Gehörgängen festsetzt. Das Thema dieses Songs erwartet uns dann auch auf dem letzten Track des Albums mit dem Titel Better For You – Better For Me.

Das siebte Stück, Sign My Name, scheint direkt aus den 70’ern in die heutige Zeit gebeamt worden zu sein. Da gehen mir sofort Gedanken an meine Teenagerzeit durch den Kopf.

Zur Rezension liegt mir eine Promoversion der CD vor, aus deren Beiblatt nicht alle Infos hervorgehen. So erklingt bei Stück Nummer acht, das mit Streichern und Piano sehr klassisch beginnt, erstmals eine Frauenstimme, die mit Peter quasi ein Duett anstimmt. Um welche Sängerin es sich dabei handelt, ist aus dem Beiblatt leider nicht ersichtlich. Stimmlich passt sie jedenfalls gut zu dem Song.

Jane präsentieren auf ihrem aktuellen Album sehr schöne melodiöse midtempo Rocknummern, bei denen zwischendurch immer wieder die guten alten Zeiten aufblitzen, die aber nie verstaubt klingen. Auch in 2003 beweisen die vier, an denen äußerlich der Zahn der Zeit auch nicht vorbei gegangen ist, dass sie es immer noch verstehen, gute Rockmusik zu kreieren.

Bei Peter’s Gesang kommt teilweise dieser typische deutsche Akzent zum Tragen, der gerade in den 70’ern häufiger zu hören war. Das heißt, dass die englischen Texte an einigen Stellen etwas holprig klingen. Für den ein oder anderen mag das nicht perfekt klingen, auf mich hat es jedenfalls eine gewisse Faszination, denn es klingt nicht so keimfrei und durchproduziert wie manche aktuellen Chartplatzierungen, sondern erdig und dreckig.

Für meinen Geschmack stellt Shine On eine gute Rockscheibe dar, die klanglich auf dem neuesten Stand und gut produziert ist, aber bei mir auch so manche Erinnerung weckt.

Stephan Schelle