Willi Wildschein

alias Stefan Danielak

(Text aus dem Heft zur Razzia-Tour)

 

ist 31 Jahre alt (1951 geboren) und arbeitet seit 10 Jahren als Musiker.

Vorher hat er beim Finanzamt einen vernünftigen Beruf gelernt. Dann ist er aber selber vernünftig geworden und hat die Vernunft an den Nagel gehängt. Denn wenn man so singt wie Wildschwein, bleibt man nicht lange ein Hobbymusiker. Obwohl er sich heute immer noch als Hobbymusiker bezeichnet. Vielleicht weil ihm seine Arbeit Spaß macht. Oder weil er erst jetzt, nach 15 Jahren Musik machen, Noten gelernt hat. Denn das Wichtigste an der Musik sind nicht die Noten, sondern das Gefühl. das rüberkommt - wenn es da ist. Und bei Willi ist es halt da.

 

Manchmal würde er auch gern mal wieder in kleineren Clubs spielen, weil man da einfach näher dran ist, weil die Trennung vom Publikum kleiner ist.

Willi ist Gitarrist. Er spielt am liebsten Holzgitarren. Mit den Fingern. Manche Leute sagen: er spielt wie ein Wildschwein. Und wenn sie den Blues meinen, dann haben sie gar nicht so unrecht. Denn Willi hat den Blues drin und seine Gitarre kommt da an, wo sie hin soll. Im Bauch. Im richtigen Moment schlägt er zu - und es rumpelt und blubbert, kommt hintenherum, geht dir unter die Haut und so weiter - na ja, ist auch alles High Vieh.

Seit einem Jahr lernt Willi Altsaxophon. Mann und Frau werden sicher noch einiges zu hören bekommen. Genau so lange schon hat er auch sein neues Fahrrad: 10 Gänge.

 

 

Am liebsten arbeitet Willi, wenn er auf Tournee ist. Auf der Bühne merkt man sofort, ob die Musik rübergeht. Wie die Atmosphäre ist, ob das Konzert ein gutes wird oder ein sogenanntes. Und Leute wie Willi Wildschwein sind immer so gut wie ihr Publikum.

In der Grobschnitt GmbH arbeitet Willi sehr eng und sehr intensiv mit Toni zusammen. Weil sie beide singen. Und weil sie auch schon mal zusammen losziehen, wenn ihnen die Decke auf den Kopf fällt. Und weil sie beide aus Boelerheide sind. Und weil sie immer noch in Boelerheide wohnen.

 

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