Zunächst möchte ich ein paar kurze Eindrücke vom Konzert geben, bevor
dann Günni's sehr ausführlicher Konzertbericht das Geschehen beschreiben
wird.
Für die meisten der Fans ist ein
Grobschnitt-Konzert wie ein Roadmovie, denn die Kilometer, die viele von
uns auf der Autobahn fressen, sind schon beachtlich. Dass ich mich aber
mal in einer Szenerie wieder finde, die mich an die amerikanischen
Roadmovies erinnern, das hätte ich nicht gedacht. So geschehen am
29.05.2010 in Osnabrück.
Der Auftrittsort trug den
verheißungsvollen Namen Hyde Park. Freunde glaubten bei der der Nennung
dieses Namens schon, ich würde mich auf den Weg in die britische
Hauptstadt aufmachen. Doch was ich bei der Ankunft in Osnabrück dann vor
mir sah, erinnerte mich mehr an den Westen der Vereinigten Staaten. Eine
von außen ziemlich heruntergekommen wirkende Halle, die voll mit
Graffitis besprüht war und ein staubiger Parkplatz - mit allen
Schlaglöchern dieser Welt - ließ meine Gedanken sofort in Richtung des
Titty Twister, der berühmten Bar aus dem Film „From Dusk Til Dawn“
schweifen. Das war nach der tollen Bühne im Zelt auf dem Giller in
Hilchenbach schon ein krasser Kontrast.
Das Innere des Hyde Park bestätigte
diese Assoziation. Ich rechnete jeden Moment damit, dass ein
Maschendrahtzaun vor die Bühne gespannt wird und eine Horde von
betrunkenen Besuchern die Bierflaschen durch den Raum fliegen lassen.
Grobschnitt-Fans sind aber gesittet und können friedlich, aber sehr
intensiv die Konzerte feiern, was sich an diesem Abend in einer
hervorragenden Stimmung ausdrückte. Und die acht Jungs (mit ihren vielen
helfenden Händen im Hintergrund) bewiesen, dass sie in der Lage sind
jedes „Loch“ (man verzeihe mir diesen Ausdruck) zu rocken. Man muss aber
fairerweise sagen, dass der Hyde Park schon eine gewisse Atmosphäre
ausstrahlte.
Die Bühne war zu klein, so dass einige
Showeffekte nicht stattfinden konnten. Die Autos bei „Severity Town“
mussten entfallen, dafür kreuzten Manu und Nuki mit den Hüten der
Autofahrer auf dem Kopf, auf der Bühne. Der Maraboo konnte nur kurz
hinter Rolf hinter dem Schlagzeug hervorlugen, einige Pyros blieben aus
und der Sonnengott musste ohne seine beiden Fackelträger einsam
ausharren.
Und wenn Grobschnitt nach Osnabrück
kommen, dann geht es natürlich nicht ohne Pannen. Wie immer traf es mal
wieder Milla. Das ist mittlerweile schon ein „Running Gag“. Und auch das
Licht wollte zeitweise nicht so, wie es sollte. Und trotz dieser ganzen
Widrigkeiten war es ein tolles Konzert, das ich nicht missen möchte.
Einen ausführlichen Bericht hat „Günni“
geschrieben,
den ihr neben meinen Fotos auf den folgenden Seiten findet.
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