Die Fanparty am 23.10.2009


    

Die Hagener Rocklegende Grobschnitt, die im Jahr 2007 mit einem Comeback der besonderen Art glänzte (neben Originalmitgliedern sind auch Söhne mit in die Band gekommen) und seither für Furore sorgt, hatte angekündigt, am 24.10.2009 ein verändertes Programm auf die Bühnen zu bringen. Die acht Musiker kündigten an, erstmals seit der 78’er Tour das Prog-Meisterwerk „Rockpommels’s Land“ komplett live aufzuführen. Das sorgte unter den Fans für eine unglaubliche Stimmung, Vorfreude und Spannung. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass das Konzert innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war.

    

Aber nicht nur die Konzerte, auch die Gemeinschaft unter den Fans ist unbeschreiblich. So führte dieses Konzert mal wieder dazu, dass sich die Fangemeinde schon einen Tag vor dem Auftritt in Hückeswagen, dem Ort des Geschehens, traf. Und auch einige der Musiker wie Milla Kapolke und Deva Tattva ließen es sich in Begleitung ihrer Frauen nicht nehmen, schon mal die Luft der Fanatmosphäre zu schnuppern. Sie schauten beim Treffen vorbei und mischten sich unter die Fans, die ja mittlerweile zu Freunden geworden sind, um in dieser entspannten Umgebung Rede und Antwort zu stehen.

    

Der Freitag war von einem gemütlichen Treffen innerhalb der Fanbasis bestimmt, bei dem in der Mehrzweckhalle von Hückeswagen, dem Ort des neuen Grobschnitt-Programms, schon mal einige Mitglieder aus dem Fanforum im Rahmen einer Fan-Party für Liveatmosphäre sorgten. Aber nicht nur Fans der Band waren zu diesem kostenlosen Event eingeladen, auch alle anderen Musikfreunde waren herzlich willkommen.

    

Als erstes traten die Allstars auf. Das waren neben Jörg „Mocki“ Mokros (Keyboards, Gesang), Dieter Goral (Bass), Michael Borner (Gitarre), Detlef Anders (Schlagzeug) und Fritz Krumm (Gitarre, Gesang), die zunächst einmal mit Coverversionen von Bands wie Pink Floyd („Breath“, “Time“ und „Comfortably Numb“), Manfred Mann’s Earthband („Davy’s On The Road Again“), Santana („Black Magic Woman“), Robert Palmer (“Addicted To Love“), Eric Clapton (“I Shot The Sherif”) und J. J. Cale (“Cocain”) für gute Stimmung sorgten.

    

    

                   

    

                   

    

    

Danach waren dann Die Gestiefelten Zwerge dran, die in ihrem Programm vor allem die Stücke ihrer aktuellen CD „Zahllelujah!“ hatten. Der Deutschrock mit spaßigen Texten und diversen Anleihen zu Genregrößen wie Rammstein oder Die Ärzte, kam gut beim Publikum an. Aber auch einige Songs bekannter Größen wie beispielsweise den Beatles hatten sie im Programm, bei denen sie diese mit deutschen Texten auf ihren Stil abänderten.

    

    

     

    

    

    

     

Ihre Show unterstrichen sie mit diversen Kostümen wie zum Beispiel einem Supermantrikot oder einer amerikanischer Polizeiuniform. Den Beginn machten sie aber Stilgerecht als Zwerge mit Zipfelmütze und gelben Stiefeln. Auch die lustigen Ansagen oder ein in die Show integriertes Ratequiz, bei dem sich vor allem die jüngsten unter den Zuschauern trauten und einige CDs abräumten, sorgten für Kurzweil. Ähnlich wie bei Grobschnitt musste der Gewinner des Hauptpreises auch mit einer Überraschung rechnen. So hatte die Gewinnerin das Vergnügen mit der Band auf der Bühne zu tanzen.

    

    

    

    

    

                   

    

    

    

Nach dem sehr gelungenen Auftritt der Gestiefelten Zwerge sorgte dann ein Trio, teilweise unterstützt durch Keyboarder „Mocki“ Mokros, noch einmal für entsprechendes Grobschnitt-Feeling. Guido Dachrodt (Gesang), Günni (Akustikgitarre) und Merlin Bergmann (Schlagzeug), er ist gerade mal 13 Jahr alt und spielte die anderen Jungs an die Wand, zeigten, dass die Grobschnitt-Songs auch in kleiner Instrumentierung funktionieren. Auf dem Programm dieser Unplugged-Session standen natürlich Songs der Hagener Gruppe. Bereits beim letzten Grobschnitt-Fantreffen in Elkenroth (in der Nähe von Betzdorf) hatten sie ihr Können unter Beweis gestellt. Ihr seinerzeitiger Auftritt kam so gut an, dass sie am Vorabend des Konzertes in Hückeswagen natürlich wieder etwas zum Besten geben mussten. Und das taten sie auf eindrucksvollste Weise.

    

    

Der Set begann mit dem berühmt berüchtigten „Western“, der von den beiden aber ein wenig textlich abgeändert wurde. Im Text selbst wechselten sie zum Beispiel den Bandnamen Grobschnitt durch Günni und Vater Schmidt (Nickname von Guido). Dieser erste Song ging dann in „Fantasten“ über, das in dieser spärlich instrumentierten Form zeigte, welches Potenzial in ihm steckt. Weitere Stücke waren „Poona Express“, „Komm und tanz“, „Wir wollen leben“, „Merry Go Round“ und ein Auszug aus „Sonnentanz“.

                   

    

Nach diesen musikalischen Darbietungen wurde noch bis weit nach Mitternacht gequatscht und sich ausgetauscht. Es ist immer wieder erstaunlich, was für eine Gruppe von Menschen sich da zusammenfindet. Wer einmal bei einem Treffen oder einem Konzert dabei war, der weiß, dass man hier schnell Kontakt findet und herzlich von allen aufgenommen wird. Zu einem Treffen zu gehen ist, als ob man zu lieben Freunden oder einfach nach Hause kommen würde. Die Fan-Party, einen Tag vor dem Konzert, war ein gelungener Auftakt, der einfach nur Spaß machte.

    
Auf dem Parkplatz vor der Halle war eine Wagenburg aufgebaut worden !!!

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