Achim Dorian's Story
         
   Wie ich zur "Grobschnitt - Familie" kam.

Nun denn. "Dazu" gekommen bin ich Mitte der Siebziger, so um die "Rockpommelszeit" rum. Die ersten beide Konzerte waren prägend. Sie veränderten bei mir, wie so bei vielen anderen Grobschnitt -"Fans", ich nenne sie dagegen liebevoll, als einen von der "großen Familie", mein Leben in eine, man kann sagen, musikalisch "reiche" Richtung. Das hat sich bis heute, nach fast dreißig Jahren, noch "gut gehalten". War ich doch so in Rockpommels Land verknallt, dass ich dieses Märchen für Erwachsene - was auch immer das bedeuten mag - damals, sage und schreibe, von November bis Februar, mehr oder weniger am Stück, gehört habe. Sowie zu hause, ja so denn auch im Auto. Gibt doch schon einige hundert mal zusammen. Natürlich war ich weder verrückt oder krank, sowie andere das meinten.

Zu dieser Zeit war ich auch begeisterter "Enten-Freak" und alsbald kamen mir die Gedanken einen Club zu gründen. Nun weiß nicht grade jeder, dass es wirklich in Deutschland, so wie auch weltweit, eine 2CV - "Enten" - Szene gibt. So richtig mit Ententreffen, Entenzeitungen, Entenrallyes und vieles andere mehr. Und jeder Club hat seinen eigenen lustigen Namen.

Meine Idee war es nun, die Lebensfreude Enten fahren mit der Lebensfreude, Grobschnitt zu hören, zu verbinden. So ersann ich mir den Namen "Elias Erpel". Unter diesem Pseudonym besuchten wir viele Treffen, aber auch so manches Grobschnittkonzert. Wo waren wir nicht überall gewesen. Von Freiburg bis Trier, von Stuttgart bis nach Zürich in der Schweiz. Sogar bis ins hinterste Ochsenhausen haben wir sie verfolgt. Auf dieser "langen Reise", durfte ich zwanzig Mal dieses Erlebnis haben. Und ich hoffe es ging vielen anderen ähnlich gut. Längst krönte der Grobschnitt-Schriftzug von der "Illegal - LP" in leuchtendem schwarzgelb das Heck meiner Ente. Und auf einem großen Bild einer "gerasterten" Ente, in Plakatgröße, das in unserem Club hing, konnte man die Namen von allen Grobschnitts lesen. Dieselben hatte ich nach einem Konzert in Baden-Baden ergattert.

Mittlerweile hatte ich Ernies Bart abgestaubt, den er während seiner Show trug, hatte Gitarrenblättchen von Lupo, Willi und von Kapolkes Milla. Diese hatte ich an einer Kette zum umhängen. Natürlich war ich noch immer nicht krank oder verrückt. Das größte Erlebnis mit "meiner Band", aber sollte noch kommen. Irgendwie hatte ich schon immer von einem "eigenen Grobschnittkonzert" geträumt. Evtl. ging es anderen Leuten schon genauso, aber immer haben mir irgendwie grade diese zehntausend Mark gefehlt, die damals ein solcher Auftritt kosten sollte. In meiner Vorstellung wäre das ein großer Abend, zu dem ich alle meine Freunde und Bekannten eingeladen hätte. Aber es sollte wohl nicht sein. Doch auf einmal hatte ich eine Erleuchtung, und ich wusste,: Das isses. Potztausend, genau das isses. Genau das muss es sein.

Bei uns in der Nähe fand jährlich eine kleine Open - Air Veranstaltung statt. Also ging ich, im Namen unseres Entenclubs, mit meiner "verrückten Idee" im Kopf, zu diesen Leuten hin. Mein Einfall war, ein 2 CV - Treffen auf der dortigen Nebenwiese zu gestalten. Dort wollten wir unsere Entenfahrer zu einem "Open Airpel Treffen" empfangen. Nebenan wäre dann auf der Bühne die musikalische Abteilung am einheizen. Nun machte erst ich dort meinen Vorschlag, und dann sich die Anderen ihre Gedanken. Genau an diesem Fest hatte ich vor Jahren die ersten Ideen, zur Gründung unseres Clubs "Elias Erpel" nach dem ich bei einigen anderen Entenfahrer ganze Fotoalben mit Bilder von Treffen betrachtet hatte. Sollte sich hier der Kreis schließen? Sollte hier tatsächlich "Elias" auf "Erpel" treffen? In der nächsten Zeit nahm ich dann Kontakt mit Lupo auf. Er schickte mir die Konzertunterlagen und einen Vorvertrag. Vom Termin her wäre alles glatt gegangen. Auch von der finanziellen Seite her hatten die Veranstalter keine Bedenken.

Letztlich aber kam der Grobschnittauftritt nicht zu Stande, weil die Leute Angst hatten, sie müssten dann jedes Jahr so etwas "Grosses" bringen. Echt schade drum. So warte ich bis heute noch auf "mein Grobschnittkonzert".

...Achim Dorian aus Lahr

 

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